Internationaler Abend: Special mit Prof. Dr. Peter Imming
10.01.2019
Zu unserem letzten Internationalen Abend für das Wintersemester 18/19 hatten wir noch einmal einen besonderen Gast eingeladen, nämlich Prof. Dr. Peter Imming. Er lehrt Pharmazeutische Chemie an der Universität in Halle und ist seit seinem 25. Lebensjahr bekennender Christ. Er hielt einen Vortrag zum Thema "Will Science bury faith?".
Wird die Wissenschaft den Glauben begraben? Oder hat sie das schon?
Als Student ist man dieser Frage mitunter besonders ausgesetzt. Ob man an Gott glaubt oder nicht, sie kann einen schon ziemlich beschäftigen und das zu Recht, denn ist die Antwort nicht fundamental?
Woher weiß man, dass etwas ist, wie es ist?
Dazu brachte Herr Imming zunächst die Filme Inception, Matrix und Truman Show als Beispiele, durch die deutlich wird, dass der Glaube im Alltag eine tragende Rolle spielt.
Dann sprach er darüber, was Wissen im Kontext von Wissenschaft eigentlich bedeutet und wie man es erlangt und welche Voraussetzungen es braucht. Hierzu zitierte unter anderem René Descartes aus seinem "Bericht über die Methode, die Vernunft richtig zu führen und die Wahrheit in den Wissenschaften zu erforschen", der die Grundlagen der Vorgehensweise moderner Wissenschaft widerspiegelt.
Wo da der Glaube bleibt, wird in einem Zitat des Mathematikers und Physikers Blaise Pascal deutlich:
"Wir erkennen die Wahrheit nicht nur durch die Vernunft, sondern auch durch das Herz; in der Weise des letzteren kennen wir die ersten Prinzipien, und vergeblich ist es, dass die urteilende Vernunft, die hieran nicht beteiligt ist, sie zu bekämpfen versucht..."
Wissenschaft kann Glauben also nicht begraben, da sie auf ihm fußt. Sie kann lediglich einzelne faktische Glaubensinhalte in Frage stellen oder bestätigen.
Was bedeutet aber nun Glaube im Hinblick auf Gott?
Er ist nicht inhaltsleer oder blind, so Herr Imming, sondern er richtet sich auf Inhalte, der christliche Glaube konkret auf die Bibel. Er ist "food for thought" und nicht Anlass, den Verstand auszuschalten. Er ist in der Geschichte nachvollziehbar und Inhalte, die sich auf Gott beziehen, lassen sich auch prüfen. Außerdem ist Glaube eine persönliche Erfahrung, die sich durch viele Jahrtausende und über alle Kulturen hinweg zeigt.
Glaube ist begründetes Vertrauen.
Zum Schluss erzählte Herr Imming noch von seinem ganz persönlichen Weg zum Glauben und wie er zu der Entscheidung kam, sein Leben Jesus zu übergeben. Sein Vortrag endete mit einem weiteren Zitat, aus dem Augsburger Bekenntnis von 1530, Artikel 20:
"Der wirkliche Glaube vertraut nicht nur den Fakten als solchen, sondern auch ihrer Auswirkung - dass wir nämlich wegen Christus Gnade, Gerechtigkeit und Vergebung der Sünden haben. Wer nun weiß, dass er wegen Christus einen gnädigen Vater hat, der kennt Gott wirklich."
Wir danken ihm für sein Kommen und wer den Vortrag auch einmal hören will, findet ihn auf YouTube unter dem Titel "Wird die Wissenschaft den Glauben begraben? - Prof. Dr. Peter Imming".